Grundfrage: Echte Kreditkarte oder Prepaid Kreditkarte?
Wer sich für eine Kreditkarte interessiert, steht im Grundsatz mal vor der Frage, ob es eine echte Kreditkarte mit einem entsprechenden Kreditrahmen sein soll oder eben „nur“ Prepaid-Kreditkarte, welche dann ausschließlich als Guthabenkarte zur Verfügung stehen wird. Denn aus dieser Entscheidung heraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen und Vorgehensweisen bei der Bestellung jener Kreditkarten. Warum? Im Vergleich zu einer Prepaid Kreditkarte müssen bei der klassischen Kreditkarte im Rahmen der Antragsprüfung Prüfverfahren durchgeführt werden. Dazu gehört neben der obligatorischen Abfrage des aktuellen Bonitäts-Scores auch der Nachweis der Identität des zukünftigen Kunden. Hinter dieser Vorgehensweise steht das sogenannte “Geldwäsche-Gesetz“. Bei Prepaid-Kreditkarten ist unter bestimmten Voraussetzungen keine Prüfung der Identität des Kartennutzers erforderlich ebenso wenig wie die Abfrage der Bonität. Schließlich wird mit dieser Karte kein Kredit gewährt.Kreditkarte aus Deutschland oder dem Ausland?
Ist klar, welche Art von Kreditkarte angeschafft werden soll, stellt sich die zweite Frage von wem? Soll es die Kreditkarte der Hausbank sein oder vielleicht eine Karte von einem ausländischen Anbieter? Grundsätzlich gilt, das Kreditkarten – egal welcher Art und sofern von der Bank angeboten - von einem bekannten und renommierten Finanzinstitut stammen sollten. Kommt dies nicht in Frage aufgrund von Kosten und nicht passenden Leistungen kann natürlich auch eine Kreditkarte von einem ausländischen Anbieter eine hervorragende Lösung darstellen. Jedoch sollte man sich hierbei darüber bewusst sein, dass für Anbieter mit Sitz außerhalb Deutschlands mitunter andere rechtliche Rahmenbedingungen bei Kreditkarten Ausgabe gelten können. Dies gilt unter anderem für
- Gesetzliche Bestimmungen & Regelungen zur Einlagensicherung
- Regulierung & Zulassung durch staatliche Aufsichtsbehörden
- mögliche Nebenkosten, die deutsche Anbieter nicht erheben dürfen
Stichwort Einlagensicherung: Gerade bei Prepaid Kreditkarten bedeutend
Wie es die Bezeichnung bereits klar macht, ist es notwendig bei Prepaid Kreditkarten ein entsprechendes Guthaben aufzuladen, damit die Karte überhaupt einsetzbar ist. Insofern ist das Thema Einlagesicherung bei einer solchen karte von einer gewissen Relevanz, denn das geladene Geld gilt rechtlich betrachtet als eben eine solchen „Einlage“. Stammt die Prepaid Kreditkarte von einer deutschen Bank so gilt hier die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von maximal 100.000 €. Ergänzend hierzu gibt es auch über die hierzulande tätigen Bankenverbände höhere Werte für den Schutz von Kundengeldern. Eine staatliche Regulierung wiederum dient Kunden insofern, dass ständige Kontrollen durchgeführt werden, in deren Verlauf die Seriosität der Anbieter auf die Probe gestellt wird. Es gilt also immer auch darauf zu achten, dass der Kreditkartenanbieter zum einen lizensiert ist als auch über einen Einlagensicherung verfügt.Redakteur: Markus Gildemeister