Mehr Sicherheit bei Mastercard Kreditkarten dank Fingerabdruckscanner

Auch wenn die letzten Statistiken einen Rückgang beim Kreditkartenbetrug im Internet aufzeigen, so ist dies nicht gleichbedeutend damit, dass die Gefahr eines Missbrauchs von Kreditkarten gehend null ist. Im Gegenteil: Zwar verringert sich die Zahl der Delikte an sich, doch der finanzielle Schaden durch Kreditkartenbetrug steigt. Woraus sich schließen lässt, dass die Sicherheit der Kreditkarten generell auf einem hohen Niveau ist, aber ein Missbrauch dennoch nicht ausgeschlossen ist. Insofern sind die Kreditkartenbetreiber angehalten, ihre Produkte in Form von Kreditkarten aller Art stetig unter Sicherheitsaspekten weiterzuentwickeln. Neben PIN, EMV Chip, Secure Code und anderen Sicherheitsmerkmalen soll nun auch das Thema Fingerabdruck-Scanning zur erweiterten Kreditkartensicherheit beitragen. So zumindest das Vorhaben des Kreditkartenbetreibers Mastercard.

Fingerabdruckscanner bei Mastercard Kreditkarten: Sicherheit mit Haken

Bis dato geschah die Absicherung von Zahlungen mittels Kreditkarte durch Eingabe des PIN Codes und bei entsprechender Aktivierung und Akzeptanz zusätzlich mittels sogenannten Master Secure Codes. Diese Absicherung soll nun nach Plänen des Kartenbetreibers um die Möglichkeit des Scan eines Fingerabdrucks erweitert werden. Dabei wird die Kreditkarte im Bereich des biometrischen Eingabefeldes angefasst, in den Kartenleser eingeführt und bei erfolgreicher Authentifizierung der Zahlvorgang bestätigt. Dabei soll der Fingerabdruck-Scan jedoch andere Sicherheitsmechanismen nicht ablösen, sondern als Ergänzung dienen. Es soll sich also hier um einen alternatives „Angebot“ der Authentifizierung bei einer Transaktion handeln. Was sich auf den ersten Blick als durchaus sinnvoll darstellt. Allerdings hat das Ganze auch einen nicht zu unterschätzenden Haken und das ist der Fingerabdruck selbst. Denn daraus resultiert das Problem, dass sich ein Fingerabdruck nach Manipulationen nur schwer austauschen lässt.

Das Ziel sind schnellere und sichere Transkationen bei Kreditkartenzahlungen

Mastercard hofft mit der Einführung des Fingerabdruck-Scans sowohl auf schnellere Transaktionen als auch auf mehr Sicherheit bei seinen Kreditkarten. Die ersten Kreditkarten mit der neuen Technologie sind bereits in Südafrika im Einsatz. Nach weiteren Tests könnte das Verfahren noch bis Ende des Jahres auch auf den europäischen Markt kommen. Technische Details zu der Technologie in der neuen Karte gibt es bislang nur wenige. Nutzer sollen bis zu zwei Fingerabdrücke hinterlegen können, die Informationen werden auf dem Chip der Karte verschlüsselt abgelegt. Auch wenn biometrische Merkmale immer wieder für sicherheitsrelevante Anwendungen genutzt werden, ist, wie bereits erwähnt, der Einsatz problematisch.

Problem: Fingerabdrücke lassen sich reproduzieren

Stehen einfache technische Hilfsmittel wie eine Digital-Kamera mit Speziallinse und entsprechender Bildbearbeitungssoftware zur Verfügung, ist es alles andere als schwer einen Fingerabdruck zu rekonstruieren. Woraus bei erfolgreicher Re-Produktion eines solchen Fingerabdrucks eben jener entsprechend kompromittiert ist. Damit könnte als rein theoretisch dann auch eine Kreditkarte mit entsprechendem Sicherheitsmerkmal des Fingerabdruck-Scans entsprechend missbraucht werden. Verhindert werden könnte dies dann, wenn die Mastercard-Karte prüft, ob der Fingerabdruck von einem echten Finger stammt oder ob eine Person einen gefälschten Fingerabdruck trägt. Der Aufwand für einen Fälscher ist aber in jedem Fall höher, als einfach Kartenkopien anzufertigen, die nur auf den Informationen aus dem Magnetstreifen basieren. Insofern ist die Grundidee die Sicherheit bei Kreditkarten mittels Fingerabdruck-Scan zu erhöhen, sicherlich ein richtiger Weg.

 

Redakteur: Markus Gildemeister