Für Käufe und Transaktionen im Internet ist die Prepaidkreditkarte geradezu prädestiniert. Sie vereint die Sicherheitsvorkehrungen einer regulären Kreditkartenzahlung mit den Vorzügen eines Guthaben basierten Zahlungsmodelles und bietet gleichzeitig die Flexibilität und Barrierefreiheit anderer Online-Bezahlverfahren. Es ist aber auch klar, dass es keine 100%-ige Sicherheit gibt. Zwar sind die Verfahren für Online-Transaktionen grundsätzlich durch viele Verschlüsselungsprozesse und Sicherheitsaspekte vertrauenswürdige Zahlweisen. Und tatsächlich sind nicht wenige Probleme beim virtuellen Bezahlen mit Prepaidkreditkarten vom User hausgemacht. Doch wer ein paar Tipps und Tricks beachtet, kann sich beim Online-Bezahlen zusätzlich absichern.
Maßnahmen für noch mehr Sicherheit beim Online-Bezahlen
Vorneweg: Die Wahl einer Prepaidkreditkarte ist bereits ein guter Schritt zu mehr Sicherheit beim Bezahlen im Internet. Denn sollten wider Erwarten doch die Daten in die Hände von Kriminellen geraten, so bleibt der finanzielle Schaden überschaubar. Doch auch wer mit einer Prepaidkreditkarte im Netz bezahlt kann sich mit ein paar Kniffen noch besser gegen Datenklau und Phishing wehren.
Einer der wichtigsten Aspekte, die jeder im Hinterkopf behalten sollte, der im Internet einkauft – egal mit welchem Verfahren –, ist der der Phishing-Attacken. Meist erfolgen solche Angriffe via E-Mail. Und ärgerlicher Weise werden die Fälscher immer besser, sodass betrügerische Mails nicht mehr ganz so leicht an Logo-Fehlern oder schlechter Grammatik und Rechtschreibung des Inhaltes erkennbar sind. Ein deutliches Erkennungsmerkmal, dass Kriminelle am Werk sind, ist aber, dass sie in ihren E-Mails nach PINs und Passwörtern fragen. Dabei gilt: Kein Anbieter von Prepaidkreditkarten oder irgendeinem seriösen Online-Bezahlverfahren würde jemals nach persönlichen Sicherheitsdaten wie der PIN oder dem Login-Passwort fragen!
Mit dieser Information im Hinterkopf und der gesunden Portion Skepsis bei unerwarteten E-Mails, ist das Bezahlen im Netz mittels Prepaidkreditkarte ein sehr sicheres Verfahren.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen?
Kein öffentliches Netzwerk nutzen
Die Verfügbarkeit von öffentlichen W-LAN-Netzwerken und Hotspots ist verführerisch. Mal schnell im Café per Smartphone die schicken Schuhe bestellen. Mal eben die Konzerttickets bezahlen oder das Game-Abo für die Spielekonsole verlängern. Öffentliche Netzwerke sind anfällig für illegale Zugriffsattacken und jeder User übermittelt seine Daten. Daher ist hier höchste Vorsicht geboten. Öffentliche W-LAN-Netze sollte man beim Online-Bezahlen auch mit Prepaidkreditkarte meiden.
Automatische Browser Fill-in-Option deaktivieren
Einige Browser bieten sogenannte Auto-Fill-in-Funktionen an, bei denen persönliche Daten wie Passwörter, Adresse, usw. im Browser-Cache gespeichert bleiben und beim nächsten Ausfüllen von Online-Formularen per Eingabetaste mit einem Klick abgerufen und eingefügt werden können. Einige Banken, Shops und Händler bieten diese Auto-Fill-ins auch für Kreditkartendaten an. Dieses Angebot sollte aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden – auch bei Prepaidkreditkarten nicht.
Inkognito-Funktion und Anti-Vir-Bankerkennung nutzen
Inkognito-Tabs und die automatische Erkennung von Bank- und Bezahlseiten einiger Antivirus-Programme sind das genaue Gegenteil der Browser internen Auto-Fill-in-Funktionen. Im Inkognitomodus kann der Suchverlauf nicht verfolgt und die Daten nicht gespeichert werden. Einige Antivirus- und Anti-Spy-Wares erkennen zusätzlich automatisch Loginseiten zum Online-Bezahlen und bieten einen eigenen Sicherheitsmodus gezielt für solche Bezahlseiten an. Eine tolle, sinnvolle Sicherheitsvorkehrung.
Nach Möglichkeit MasterCard SecureCode verwenden
Einige Banken und Finanzdienstleister bieten den MasterCard SecureCode auch für Prepaidkreditkarten von MasterCard an. Der SecureCode ist ein zusätzlicher Sicherheitsschritt, bei dem die Inhaberschaft der zum Online-Bezahlen verwendeten Kreditkarte authentifiziert werden muss. Dies erfolgt über eine PIN und eine verschlüsselte Seite, auf die die Karten ausgebende Bank während des Bezahlvorganges umleitet. Der Online-Shop kann diese Seite weder auslesen, noch bekommt der Seitenbetreiber von dieser Umleitung etwas mit.
Wenn möglich, 2-Faktor-Authentifizierung einrichten
Diese Sicherheitsmaßnahme kann nicht für die Prepaidkreditkarte selbst eingerichtet werden, sondern nur für den jeweiligen Shop oder Store. Es gibt verschiedene 2-Faktor-Authentifizierungen, besonders sicher ist die dynamische Authentifizierung, bei der für jeden Login ein neu generierter Code eingegeben werden muss, der sofort wieder seine Gültigkeit verliert. Nachteil ist, dass der Seitenbetreiber, nicht der Anbieter der Prepaidkreditkarte, diesen Service anbieten muss. Allerdings findet die Möglichkeit zur 2-Faktor-Authentifizierung immer mehr Verbreitung.Redakteur: Markus Gildemeister