Revolvierende Kreditkarten vs. Prepaid-Kreditkarten

Immer wieder weisen Kritiker von Prepaid-Kreditkarten auf deren Schwachstellen im Vergleich zu regulären Kreditkarten hin. Oder sie verbeißen sich darin, dass die Guthaben basierten Kreditkarten den Namen zu Unrecht tragen würden, weil sie nicht wie eine normale Kreditkarte funktionierten. Dabei wird vielfach übersehen, dass in Deutschland übliche Kreditkarten lange Zeit selbst nicht nach dem eigentlichen Prinzip von Kreditkarten funktioniert haben.

Bis vor wenigen Jahren noch war es in Deutschland gängig, die Kreditkartenzahlungen im Monatsrhythmus vom Girokonto einzuziehen. Ergo: Die kompletten Ausgaben, die in einem Monat mit der Kreditkarte getätigt wurden, wurden am Monatsende zusammengezählt und als eine Summe abgebucht. Im deutschen Kreditkartensystem wurde seinerzeit also mit in weiten Teilen als „unechte Kreditkarten“ bezeichneten Kreditkarten bezahlt.

Revolvierende Kreditkarten als einzig wahre Kreditkarte

Mittlerweile ist es auch hierzulande üblich, bei Kreditkartenzahlungen auf das revolvierende System zu setzen. Dieses stammt aus dem angelsächsischen Sprachraum, wo Kreditkarten ihren Anfang nahmen. Von revolvierenden Kreditkarten spricht man, wenn statt der gesamten Ausgaben pro Monat nur ein Teil der Gesamtsumme per Bankeinzug beglichen werden muss. Die noch offenen Kreditbeträge werden dann – und hier kommt der Name „Kreditkarte“ ins Spiel – in einen Kredit umgewandelt.

Was zunächst nach Einsparpotenzial klingt, ist auf den zweiten Blick ein für die Bank zwar einträgliches Geschäft. Für den Kunden aber ist der Kredit oftmals ein Nachteil. Denn auf die Kreditsumme rechnen die Kreditkartengeber Zinsen an. Und diese können im Zweifelsfall horrend ausfallen. Einige Banken schlagen auf diese so zustande gekommenen Kredite einen Zinssatz von bis zu 23% auf. Eine revolvierende Kreditkarte mag also eine ihrem Namen gerecht werdende, „echte“ Kreditkarte sein, bietet aber deutlichere Schwachstellen, als die Prepaid-Kreditkarte.

Schuldenfalle und Gebührenintransparenz bei Kreditkarten

Hohe Zinsen auf die offenen Teilbeträge können sich über die Monate hinweg anhäufen. Das macht revolvierende Kreditkarten zu einem hohen Risiko, in die Schuldenfalle zu tappen. Besonders dann, wenn die Kreditkarte regelmäßig zum Bezahlen verwendet wird. Hinzu kommen noch die teilweise unübersichtlichen Gebühren für die unterschiedlichen Transaktionen. Nutzer herkömmlicher Kreditkarten sollten sich vor der Anschaffung ausführlich über die Möglichkeit anfallender Gebühren informieren. Erst recht, wenn diese nicht transparent von der Bank dargestellt werden. 

Bei revolvierenden Kreditkarten können außer den Kreditzinsen, daraus resultierende Säumniszuschläge, sowie Jahresgebühren zusätzliche Gebühren anfallen, wenn:

•          die Kreditkarte im EU-Ausland für Abhebungen oder Zahlungen verwendet wird,

•          mit der Kreditkarte im außereuropäischen Ausland Transaktionen getätigt werden,

•          die Kreditkarte an den Kunden ausgehändigt oder postalisch versandt wird,

•          möglicherweise Restkreditversicherungen abgeschlossen wurden,

•          Sofortüberweisungen auf ein Konto vorgenommen werden und / oder

•          Konto- bzw. Kreditkartenauszüge angefordert werden.

Mehr Transparenz und weniger Gebühren bei Prepaid-Kreditkarten

Wer solche undurchsichtigen Gebührenfallen umgehen möchte, sollte über die Möglichkeiten von Prepaid-Kreditkarten nachdenken. Die Money2Go-Prepaidkarte etwa stellt alle Gebühren jederzeit und für jeden von überall aus einsehbar online zur Verfügung. Die Nutzung unserer Prepaid-Kreditkarte ist sowohl im Internet, als auch im stationären Handel kostenfrei. Das gilt auch für das erste Nutzungsjahr. Eine Jahresgebühr für die Prepaid-Kreditkarte fällt erst ab dem zweiten Jahr an.

Somit ist eine Prepaid-Kreditkarte, wenngleich gern als „unechte“ Kreditkarte verschrieen, eine faire und transparente Angelegenheit. Darüber hinaus bietet sie durch den vom Kunden selbst bestimmten Verfügbarkeitsrahmen auch bessere Kostenkontrolle und mehr Sicherheit beim Bezahlen und Bargeldabheben.
 

Redakteur: Markus Gildemeister